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DIE GESCHICHTE DES MALER- UND LACKIERERHANDWERKS

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URSPRUNG DES MALER- UND LACKIERERHANDWERKS

Es war ein langer Weg, den das Maler- und Lackiererhandwerk ging, bis der heutige, so bekannte Handwerksberuf entstand, der für den Schutz, die Erhaltung und Verschönerung unserer Umwelt zuständig ist. Schon in der ägyptischen und griechischen Kulturstufe wurden Wände farbig gestaltet. Aber erst im römischen Staat kamen die Wissenschaften, Künste und Handwerksberufe über die Alpen nach Deutschland.

Im Mittelalter bemalte man besonders Schilder als Stammessymbol; jeder der germanischen Volksstämme hatte besonders bemalte Schilder. Die Leute, die diese Arbeiten ausführten, wurden „Schilderer“ genannt. Die Schilderer sind also die Vorfahren der heutigen Maler und Lackierer. Im 14. Jahrhundert war die große und mächtige Zeit der Städte, das war auch die Blütezeit des Malers, neben Kirchen, Rathäusern und Burgen wurden auch Privathäuser von reichen Kaufleuten mit Wandmalereien geschmückt. In dieser Zeit entstanden auch die Zünfte.

Im 15. Jahrhundert entstand das erste Malerwappen – drei weiße Schilder auf rotem Grund – später gab es die drei Schilder auch auf blauem Grund. Im Mittelalter (Ursprung des Handwerks), wurden nicht nur kunsthandwerkliche Wandmalereien ausgeführt. Das Tünchen von Wänden mit Kalk oblag den Maurern, erst später entstand der Beruf des Tünchers oder Weißbinders. Aus diesen Berufsbezeichnungen entwickelten sich der Anstreicher und der Dekorationsmaler.

Mit dem Ausgang des Mittelalters und in der beginnenden Neuzeit wurden die Arbeiten des Malers immer vielseitiger. Die weltlichen und geistlichen Fürsten, Grafen, Barone, Kaufleute und Städte waren die Auftraggeber des Malers.

DAS MALER- UND LACKIERERHANDWERK VOM 19. JAHRHUNDERT BIS HEUTE

Das 19. Jahrhundert brachte nicht nur auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet einen gewaltigen Umschwung, sondern auch in der Organisation des Handwerks. Durch die Abschaffung der Zünfte machten sich immer mehr Mängel in der Berufsausbildung bemerkbar.
Erst als 1871 das Neue Deutsche Reich geschaffen wurde, entstanden anstelle der Zünfte wieder Vereinigungen von Handwerksberufen – die Innungen. Etwas später entstand der Deutsche Malerbund (der heutige Hauptverband des Maler- und Lackiererhandwerks), dem einige Innungen beitraten, so daß das Malerhandwerk wieder einen Aufschwung erlebte.

Durch den 1. und 2. Weltkrieg hatte das Handwerk schwer zu leiden und erlitt große Rückschritte. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Handwerksorganisation schrittweise wieder aufgebaut. Im Jahr 1965 wurde die Handwerksordnung novelliert und der Beruf heißt zum ersten Mal: „Maler- und Lackiererhandwerk“.

Mit der Erneuerung der Handwerksordnung 1998 wurde das Maler- und Lackiererhandwerk um weitere Arbeitsgebiete als Betätigungsfelder erweitert, z. B. Putzarbeiten aller Art, Stuckarbeiten aller Art, Trockenausbau, Wärmedämm-Verbundsysteme, textile Wandbespannungen, Reparatur von Karosserien und Fahrzeugen.

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